Madeira – Diese Farben! Diese Vielfalt!

Madeira – These colours! This variety!

alle Bilder: beide Ursulas

14.10.19

Sehr rechtzeitig waren wir auf dem Flughafen und das Flugzeug hatte kein Erbarmen. Es streikte. So flogen wir mit ca. 2 Stunden Verspätung los, upgegradet! Das passierte mir zum ersten Mal im Leben und vor lauter Freude entschloss ich mich, mir keine Gedanken über den Defekt zu machen. Wir landeten dann sicher und in diesen Farben! Nun sind wir im Hotel, ausserhalb von Funchal in Ponta do Sol. Es ist ein freundliches Hotel, in dem wir uns sehr wohl und willkommen fühlen. Und ich werde mir bewusst: südlicher als Madeira war ich noch nie! Meine Cousine spornt mich ja zu unglaublichen Taten an!

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15.10.19

Ich gehe ja immer nach Gefühl in die Ferien. Und erkundige mich reichlich wenig im Voraus über die Reiseziele. Von Portugal bin ich seit 34 Jahren angetan, als ich in Ermangelung der Finanzen nicht nach Skandinavien in die Flitterwochen gehen konnte und dann Portugal ausgewählt habe. Und Madeira ist Portugal und Madeira Wein kenne ich, seit ich das Kochen von meiner Mutter gelernt habe. Dass es die berühmten Levadas hat und gut zum Wandern ist, das wusste ich auch noch. Wie schön die Insel ist, erfuhren wir dann heute. Mit unserem kleinen Mietwagen, der auf Anhieb macht, was wir wollen, aber dessen GPS sehr eigenwillig ist, machten wir uns auf den Weg Richtung Norden. Wir dachten noch: Irgendwie kann das nicht stimmen, was die uns sagt, aber da wir die Insel nicht kennen, fuhren wir den Anweisungen nach – ausser die Stimme sagte uns, wir müssten in die Tunnelwand oder ins Meer abbiegen. Auf jeden Fall war es eine herrliche Route mit wunderbaren Aussichtspunkten und kleinen Dörfern direkt am Meer. In San Vincente assen wir Fisch mit Bananen – die Insel überquillt mit Bananenstauden – und erfreuten uns des Getöses der Wellen. Nach rund 1 1/2 Stunden flohen wir allerdings vor dem gigantischen Lärm und fanden schon im nächsten Dorf eine sehr ruhige Bucht und wieder im nächsten Dorf  wunderschöne Naturschwimmbecken in den Lavasteinen, nur über eine noch faszinierendere Route durchs Hochland wieder zurück nach Ponta do Sol zu kommen.

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16.10.19

Funchal – ein nettes Städtchen, das aber viel zu gross gewachsen ist! Ich bin ganz froh, wohnen wir nicht dort, sondern im ruhigen, gemächlichen Ponta do Sol. Aber ein paar überaus nette Dinge gibt es durchaus im Hauptort! Seht selbst!

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18.10.19

Derweil mein Sohn nun in Peking angekommen ist, wieder gesund und frohgemut, nachdem ihm die Mongolei arg zugesetzt hat (hier sein Blog) beginne ich in Madeira meinen letzten Tag!

Es ist unglaublich spannend, was diese paar Quadratkilometer zu bieten haben! Ich habe mich schon fast verliebt in diese Insel, v.a. nach dem gestrigen Tag, der an unerwarteter Vielfalt kaum zu übertreffen war: heiss und sonnig am Meer, kühl und bewölkt auf 900 m und dazwischen ein schöneres Dörfchen als das andere. Aber dann dieser Urwald aus Loorbeerbäumen und zwischendurch der Levada-Walk! Der Wald ist so dicht und gross, dass er zum Weltnaturerbe ernannt wurde.

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18.9.10, Fortsetzung

Vorbei! Morgen reisen wir um 7.45 h aus diesem überaus angenehmen Hotel mit dem freundlichen Personal ab. Es war durchaus eine strenge Woche und ich fragte mich heute unter der Dusche, ob ich vielleicht meine «Ferien»-Definition nicht anpassen müsste. Erholen kann ich mich in Schweden und zuhause. Denn da kenne ich den Ablauf, muss nichts organisieren, damit ich die Umgebung kennen lernen kann, kenne die Strassen, die Geschäfte, die Leute etc. Gehe ich aber weg, liege ich seit eh nicht an einen Strand oder auf einen Liegestuhl, ich erkunde die Umgebung, mache mich mit Land und Leuten bekannt, esse, was sie essen – mit den bekannten Folgen – etc. Da ich zudem nicht alleine reise, unterhalte ich mich stundenlang mit meinen Begleitpersonen. Von zuhause bin ich mich gewohnt, meinen Tagesablauf selbst zu regeln, viel alleine zu sein. Das ist dann zuweilen schon ziemlich anstrengend – wenn auch sehr schön und bereichernd! Mit meiner Cousine zu reisen ist zudem jedes Mal ein Exkurs in unsere gemeinsame Vergangenheit, wir erfahren Spannendes aus der Sicht der Andern, nerven uns deshalb auch oft und sehen noch öfter über die kleinen Ärgernisse hinweg. Familie eben!

Heute vergriffen wir uns: wir machten einen Ausflug nach Santana, um die überall beschriebenen kleinen Häuschen zu sehen. Die waren dann auch sehr herzig, aber kein Must – von uns aus gesehen. Die Fahrt führte uns wieder durch wunderbar wilde Landschaften, diese Insel gleicht einem Tropengewächshaus, da gedeiht einfach alles und die verschiedenen Landschaften sind so nah beieinander, es ist schlicht faszinierend. Aber wo ein Einwohner für diese Strecke 1/2 Stunde braucht, brauchen wir 2 Stunden: wir müssen ja jede Blume am Wegrand fotografieren, kennen uns mit solchen Strassen so wenig aus, wie sich das GPS damit auskennt und müssen bei jeder Kurve Angst haben, ein Ureinwohner käme uns entgegen gerast! So fuhren wir denn heute viel und machten wenig. Schade. Aber die Insel ist so unglaublich beeindruckend, es ist schlicht nicht möglich, in 5 Tagen alles zu sehen und gemacht zu haben. Eine Rückkehr ist ein Muss, wenn man mehr erleben möchte.

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