Immer schön südwärts auf der Panamericana

Inzwischen haben wir das fast endlose, aber nach der Regenzeit so herrlich grüne und abwechslungsreiche Mexiko hinter uns, eine einmonatige Reise. An unserem altehrwürdigen Camper mussten vorgängig Reparaturen und Verbesserungen angebracht werden. So hatte Dan in den USA von einem gebrauchten Auto eine Ölpumpe gekauft, mit der Absicht, die alte erst in Mexiko auszuwechseln zu lassen, da ja hier alles viel preisgünstiger ist. Nach vier Stunden Arbeit seitens des Mechanikers zu Kosten von ungerechnet nur 50 Fr. konnten wir mit einem guten Gefühl weiterziehen, und Pablo hatte uns freundlich nachgewinkt, nachdem er sich über unser grosses Trinkgeld, die gespendete Pizza und das kalte Bier zusätzlich freuen konnte.

Nun sind wir bereits in GUATEMALA, das mir vorher so viel Kopfzerbrechen verursacht hat, vor allem wegen des Grenzübergangs. Ich habe mir vermutlich zufiele Geschichten angehört oder Zuviel darüber gelesen, so dass ich befürchtete, dass wir „ausgeraubt“ oder dauernd „beschissen“ oder gar „umgebracht“ würden. Und wir möchten doch CHILE und ARGENTINIEN so gerne nochmals sehen!!

Auch dass wir ständig von verschiednen Einheimischen aufgehalten würden, die eine Art „Zoll“ verlangten, wenn man durch ihr Dorf fahren wollte; bis jetzt noch nicht geschehen, aber wir haben ja erst einen Drittel der gesamten Strecke hinter uns! Und unser immer besser werdendes Spanisch wird und nützen!

Also, nichts dergleichen geschah: freundliche Beamte, ruhiger Ablauf bei den Grenzformalitäten, auch wenn es halt viel aufwändiger ist, wenn man das eigene Auto über die Grenze bringt. Da rühme ich unsere EU und das Schengen-Abkommen ohne Grenzkontrollen, von dem wir Schweizer ja sehr profitieren können!

Die Strassen hier durch recht gebirgiges Gelände sind nur teilweise gut; die Spuren des Regens sind fühl- und sichtbar, also immer wieder Löcher; das schlimmste aber sind diese TOPES, sehr holprige steinharte Abbremsbuckel, die oft gar nicht angezeigt werden. Unser Camper hat bereits darunter gelitten, so dass es für die Steuerung (wenn ich dies richtig verstehe) neue Teile braucht, damit die Pneus wegen ungleicher Spur nicht weiterhin beschädigt werden. Also, wir müssen da durch, freuen uns aber auch auf viele spannende Stops auf Campingplätzen, Begegnungen mit den Einheimischen und sind dann glücklich, wenn wir im recht fortgeschrittenen COSTA RICA und PANAMA ankommen werden. Dort werden wir vermutlich durch den berühmten Kanal auf die andere Seite gelangen.

Dann folgt ja die Fahrt durch die südamerikanischen Staaten. Wir hoffen, an Weihnachten in CHILE anzukommen und hoffen, mit unseren Freunden dort und in ARGENTINIEN viel erholsame Zeit verbringen zu können.

Und wir gedenken, Ende Mai wiederum in Europa und vor allem im Schwyzerländli zu sein. In Dans OREGON/USA ist der Winter bereits angekommen; gut, dass wir weg sind, da wir ja keine Heizung haben im Auto; aber meine geliebte Schaf-Wolldecke aus Perth/Australien ist natürlich immer dabei, und sollte sie  auch mitfliegen zurück in die Schweiz. So hoffen wir weiterhin auf „good luck“!

Ich mache im Internet meine Spanisch-Lektionen, während Dan auf einigermassen weichen Polstern unseres Vans beim Mechaniker sein obligates Nickerchen macht!

19. Okt. 2019