Dankbar in Brasilien

„Der südlichste der 27 Bundesstaaten in Brasilien trägt den glanzvollen Namen RIO GRANDE DO SUL. Er ist aufgeteilt in sieben Mesoregionen sowie 35 Mikroregionen. Mit mehr als 496 Gemeinden ist der Bundesstaat Rio Grande do Sul Heimat von circa 11,1 Millionen Einwohnern, wovon ein Großteil in der Hauptstadt Porto Alegre lebt.“
 
Und nun sind wir also nach zwei wunderbaren Tagesfahrten ab der Grenzstadt URUGUAIANA bei Marina und Leo in ihrem modernen Haus mit grossem Umschwung sozusagen „im Reservat“. Inzwischen wurden auch hier alle Hotels geschlossen und bestimmt auch die Campingplätze wie Nationalparks, falls sie letztere haben.
 
Mit dem noch jungen Paar, vor fünf Jahren in Uruguay getroffen, sind wir immer in Verbindung geblieben. Immer wieder haben sie uns zu sich eingeladen; dass wir nun dieser Einladung unter den besonderen Umständen folgen konnten, ist ein Glücksfall! In der grosszügigen Liegenschaft machen wir uns im Haus und in der Küche nützlich; Dan hat bereits einen grossen Teil der Putzarbeiten übernommen, da ja nun auch die Putzfrau ausfällt, ich kümmere mich vor allem um das „psychische Wohl“ meiner drei Mitbewohner!! Und wir kaufen ein und kochen und geniessen die Tischgesellschaft, wie überall eigentlich.
 
Marina ist Anwältin, berät nun ihre Kunden aus der Wirtschaft von zu Hause aus; Leo ist Bierbrauer mit zwanzig Angestellten, die er gestern für unbestimmte Zeit nach Hause schicken musste, da zur Zeit kein Bier mehr produziert werden darf. Trotzdem haben wir einen lockeren Abend zusammen verbracht draussen am Grill, wo er riesengrosse Hamburger auflegte, so wie er es eben in seinem Bier-Pub macht.
 
Ich liebe es, immer wieder zu den Wolken hinauf zu schauen, mich mit meiner Familie und meinen Freunden zu verbinden oder abends und nachts vom Balkon aus die Lichter der umgebenden Stadt flackern zu sehen.
 
Und immer spüre ich eine grosse Dankbarkeit, dass wir bisher so viel Schönes und Spannendes erleben durften, wie die PANAMERICANA, die wir noch rechtzeitig geschafft haben: https://swiss-superadult.ch/panamericana/
 
Was diese Virusgeschichte anbetrifft, meint Dan, dass dieser „Spuk“ schon im Juni mehr oder weniger vorbei sein könnte und einige Fluglinien ihren Betrieb wieder aufnehmen würden. Unser Plan war ja, den Sommer in Europa zu verbringen!
 
Da wir uns sehr gesund und stark fühlen, haben wir keine Angst vor dem Virus, so wie auch Marina und Leo, die uns ja aufgenommen haben, keine Angst haben.
 
Trotzdem: Schon übermorgen wollen/müssen wir das Land verlassen, solange noch Flugzeuge Richtung USA abheben. Die Gründe sind vielfältig:
  • Dans Familie drängt darauf, dass wir zurückkommen!
  • Zudem möchten wir unsere Freunde hier verlassen, solange wir nicht zu einem Störfaktor werden könnten, denn unsere Devise heisst eigentlich: nicht länger als drei Tage auf Besuch bleiben; und die Hotels so wie die Campingplätze rundherum sind ja geschlossen.
  • In Cottage Grove/Oregon können wir wieder oben im Wald bei unserem Freund Bob zu kleinem Preis, in einer wunderbaren Lichtung mit grosser Wiese leben, abseits des Virus!!! Und es ist Frühling dort!
Nun, wie die übrige Menschheit, müssen auch wir abwarten, wie sich dies alles entwickelt.
 
 
21. März 2020
Vordergrund: Pinterest, Su Souza