Richtung Aufbruch!

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9. März

Nachdem wir die Reise von Norden nach Süden sehr genossen haben, sind wir nun wieder auf der Reise zurück. Am 10. April laufen unsere Visa aus und wir müssen wieder losziehen. Nachdem wir zuerst noch darüber nachgedacht haben, auch dem afrikanischen Kontinent mal einen Besuch abzustatten, werden wir mit grosser Wahrscheinlichkeit wieder den amerikanischen Kontinent besuchen. Aber wir lassen uns mal überraschen, wir haben noch einen Monat Zeit!

10. März

Wir sind dem Haast-River entlang der Westküste der Tasmanian Sea entgegen gefahren und haben wieder mal ein «wildes Picknick» gemacht und den  Besuch der Thunder Creek Falls genossen.  Meistens lohnt es sich nicht wegen der Falls sondern wegen der Wanderung dahin (so haben wir im Süden, als wir die Matai Falls besuchten, Bäume gesehen, denen wir bislang nur im argentinischen Patagonien begegnet sind.

Angekommen in HAAST, dem Dreh- und Wendepunkt nach Norden an der tasmanischen See, hatten wir die erste Begegnung mit Pinguinen und zwar …. im Informationszentrum 🤩.

Auf dem Campingplatz trafen wir René from Germany, der mit 35 kg Gepäck der Westküste entlang «pedalt». Mit einem Eigengewicht von ca. 70 kg hat er einige Arbeit zu leisten, denn es geht wirklich rauf und runter in der Gletscherregion von Franz Josef.

11. März

Und nun sitzen wir im Touristencenter von Franz Josef Village und Dan ist sein Lieblingsessen: das in der Schweiz leider eher wenig bekannte «Egg Benedict». Hier werden aber auch massenweise Rundflüge angeboten.

Ich sitze lieber in einem Langstrecken Jet. Und da wir darauf angewiesen sind, spontan dann zu entscheiden, wenn sich dies gerade ergibt mit all den nötigen Möglichkeiten, wird dies wieder der Fall sein am Oster-Morgen früh; wir haben den Flug nach Cabo San Lucas gebucht, auf die Halbinsel Baja California also .. jupee und olé 💃. Wir kennen fast jede Bucht dort und werden uns um ein Miet-Camper-Auto bemühen. 

Aber die Hochzeit am Ostersamstag von Martin und Lisa (wir trafen sie knapp 2 Autostunden von Christchurch in Peel Forest, wo wir  in einem etwas versteckten Winkel am Ford River besuchten). Wir empfinden es als Privileg, eingeladen worden zu sein. Verpassen werden wir höchstens den Schlaf, da wir um 4.30 am Morgen am Flughafen in Christchurch sein sollten, um um 6.00 abzufliegen, mit Stops in Sydney und Los Angeles.

Und nun kommt die Frage auf: Wo kampieren wir heute??  Wir bräuchten dringend eine Dusche … 🚿🚿 Daniboy ist am Gucken im Internet …
und wurde, glaube ich, fündig, in Ross Beach … mit Küche … es kann nämlich richtig «schütten» an der West- oder eben Wetcoast 💦🌊💦

 

12. März

Landschaftlich ist Neuseeland einfach grossartig, mit all den besonderen riesigen Bäumen, mit der Vogelwelt, die einem einfach einen Halt machen lässt, um zuzuhören, auch wenn man sie kaum sieht, dem Gletscher, der fast bis ins Meer runter reicht, den vielen, vielen breiten Flüssen und ihren Bachbeeten, die man meistens auf einspuriger Bahn überquert, den preisgünstigen Campingplätzen usw. usw. Dan möchte da wieder hin, ich selber denke, wir müssten noch einige andere Länder kennen lernen (vorher 😀), oder?

Gestern sind wir vor Ross Beach links abgebogen, um nahe der etwas verborgenen OKARITO Lagoon zu campieren. Und jetzt sind wir bereit für eine Wanderung durch den Wald zu den Hügeln, bevor wir weiterziehen.

15.März

Und nun mach ich mich ans Berichtli sSchreiben unter dem klaren Sternenhimmel mit dem «Southern Cross» ✨.

Zwei Dinge sollten unbedingt zum NZ-Erlebnis gehören: der bezeichnende heftige Regen der Westküste und die Sandflies.
Beides bot sich uns im Doppelpack an, als wir die Okarito-Lagune bei Franz Josef Village verliessen, um nordwärts weiterzureisen.
Links die Westküste mit den üblichen Wellen und Felsblöcken, die aus dem Meer ragen (wie wir es von Oregon/USA kennen), rechts das Gebirge mit vielen Tälern, wo sich bereits heftiger Regen abzeichnete. Laut Wetterbericht war es am klügsten, möglichst schnell auf die andere Seite des Gebirges zu gelangen. Der Highway 6 dreht bei WESTPORT nach Osten, führt dem Buller River entlang in vielen Kurven auf- und abwärts, was Dan nach ausnahmsweise 200 km am Steuer zusätzlich ermüdete.
Also hielten wir in einsamem Gelände nach einem Platz für die Nacht Ausschau; dieser musste versteckt sein, da man sich beim «Wilden Campieren» in NZ strafbar macht. Als wir fündig wurden und wir es uns draussen bei einbrechender Nacht noch etwas gemütlich machen wollten, dann kamen sie, nein, nein, nicht die Ordnungshüter, sondern die Sandfliegen oder Black Flies, diese winzig kleinen Mücken, die nach Haut zum Zustechen Ausschau halten. Da ich schon etwas früher mit ihnen Bekanntschaft machte, war ich gut eingepackt und auch mit Handschuhen ausgestattet. Stiche auf dem Handrücken liessen mich nämlich mindestens drei Tage und Nächte lang kratzen.

Und sobald man die Autotüte öffnete, waren sie auch schon drin. Es war zum Glück einfach, sich ihrer dort zu entledigen, da sie sich beim Licht sammelten.
Nun, wir konnten diese Invasion glücklicherweise abwenden, nicht aber der heftige Regenfall, der in der Nacht einsetzte und sich in grossen, lauten Schüben über unser Camperauto ergoss; nichts also mit dem bekannten gemütlichem Schlafen, wenn «Regentropfen an das Fenster klopfen».

Am Morgen schafften wir es, aus den grossen Pfützen rauszukommen. Am östlichen Himmel zeigten sich bereits Aufhellungen, das Tal begann sich zu weiten, die Schafherden waren wieder da und schliesslich auch MURCHISON, der einzige Ort mit einem Café und guten Muffins auf der langen Strecke nach NELSON.
Und nun sind wir glücklich in NELSON und haben ein unerschöpfliches Angebot an verlockenden Meereslandschaften. Wir haben ja noch mindestens drei Wochen Zeit und machten es uns vorerst mal gemütlich beim «Italiener», wo wir keinen teuren  Wein, sondern das auch nicht gerade billige Zapfbier «Peroni»aus Italien, das aber mittlerweile einer japanischen Brauerei gehört, trinken.

16. März

Wir haben die Golden Bay passiert und sind nun bereits in Takaka, in diesem wundervollen Café «Wholemeal». Brunch ist fällig nach einer fordernden Passfahrt dem Abel Tasman NP entlang, abwechselnd mit Nebel, leichtem Regen und nun Sonnenschein hier in Takaka.
Und Dan hat vor lauter Reisefreude sogar seine Ernährungsprinzipien über den Haufen geworfen und «fast eine Badewanne voll» French Fries bestellt. Für solche Dinge liebe ich ihn doppelt.

Weiter sind wir zum äussersten Nordwesten der Südinsel gefahren. Das war für mich, wie die stürmische Nordsee zu erreichen … der Himmel grau und die Winde stark. So sassen die Reisenden im wärmenden Aufenthalstraum am so einladenden langen Tisch und tauschten Reiseerfahrungen aus aller Welt aus. Ich staune immer wieder über die jungen Menschen, die ein Sabatjahr eingeschaltet oder sogar den Job gekündigt haben, um den «Duft der grossen weiten Welt» einzuatmen.

19. März

Viel nördlicher kann’s wohl nicht gehen; den Farewell-Spit haben wir von oben betrachtet und «begutachtet» 🧐. Wir bleiben länger in der Gegend rund um Takaka.
Aber heute gibt es keine Wandertour, no no, einfach nur diese Beachatmosphäre geniessen an diesem langen Traumstrand an der Golden Bay mit seinen farbigen Steinen.

 

22. März

Wir stecken noch im Abel Tasman National Park, weil er unerschöpfliche Möglichkeiten zum Fahren und Wandern in den Höhen und am Meer bietet. So sind wir heute Morgen von TAKAKA über einen kleinen Hoger in die Goat Bay nach Tōtaranui gelangt, in einen riesigen, grosszügigen Campingpark direkt am Meer.
Und ich meinte, dort endlich einen Pinguin anzutreffen … Es war dann ein Kormoran und ich bin beruhigt, nicht die Einzige zu sein, die diese Vögel verwechselt!

Der Strand scheint unberührt und da es hier keine Elektrizität gibt, sehen wir das «Kreuz des Südens» und die Milchstrasse umso klarer. Und wenn schon denn schon, wir haben auch nicht gekocht  in dieser prachtvollen Natur … Es gab nur kalte Küche.

Noch ein Bisschen Hintergrund-Infos:

Abel Tasman war ein niederländischer Seefahrer, der im 17. Jahrhundert für die Krone «Inseln und Länder gesammelt hat». So gelangte er nach Australien, wo er herausfand, dass da irgendwo im Süden noch Inseln sein müssten, also «Neue Seeländer». Auf seiner Weiterfahrt von Australien durch die nach ihm benannte tasmanische See stiess er  auf eine weitere Insel, die dann ebenfalls nach ihm benannt wurde: «Tasmanien». Er segelte weiter und muss wohl an einem dieser Traumstrände hier an Land gegangen sein. Und so trägt auch der sehr geschützte Park hier seinen Namen. Man sollte nicht einmal Muscheln einsammeln, was ich ganz in Ordnung finde.

25. März

Es wurde kalt auf unserem grosszügigen, bereits etwas entleerten Campingplatz zwischen der Golden- und der Tasman Bay.
Wir machten noch die Wanderung bis zum windigen TOTARANUI auf dem berühmten Abel Tasman COAST TRACK und fühlten uns wie auf dem Camino in Spanien.

Am Abend genossen wir etwas Stadtatmosphäre: wir verschlangen zu zweit einen mehrschichtigen Burger und tranken ein Zapfbier. gingen ins Kino und anschliessend zum Tanzen – ein zur Abwechslung passendes abendfüllendes Programm in TAKAKA.  Zugegeben, die Tanzmusik in der Bar «Roots» liess uns nicht auf die gewünschten Touren kommen, da wir es gerne recht rockig haben. Das vorgegangene Filmerlebnis brachte uns aber zum Tanzen: «Magic Mike’s Last Dance», brandneu, mit Salma Hayek und Channing Tatum. Maxandra (S. Hayek) gibt ihrem Musiktheater einen neuen Schub, indem sie Mike (Ch. Tatum), einen Stripper, als Direktor engagiert. Zusammen mit ihr rekrutiert und instruiert er tanzende Männer und revolutioniert die Bühnenschau. Was da den Filmbesuchenden an Talent, Energie und Körperbewusstheit entgegenkommt, ist grossartig.

26. März

Wir fuhren gemächlich Richtung Christchurch weiter, von wo wir mit der Umrundung der Südinsel vor ca. 6 Wochen gestartet sind. Und da wir wieder in NELSON vorbeikamen, wollte Dan nochmals den Discgolfpark nutzen und ich unbedingt die Kathedrale besuchen. Ich kann nicht anderes, als «fromm werden», wenn ich bestimmte Gotteshäuser besuche. Dieses ist der historischen Geschichte Neuseelands entsprechend weder Barock noch gotisch, jedoch einfach wunderbar mit seinen sowohl klassischen wie auch modernen Glasfenstern und der Orgel, die damals per Schiff hierher gebracht wurde, und deren Pfeifenkörper zum Bestaunen im vorderen Teil der Kirche steht.

Und nun sind wir bereits in PICTON, dem kapitalträchtigen Hafenstädtchen mit den grossen Fährschiffen, die nach Wellington auf die Nordinsel fahren und den vielen grösseren und kleineren Jachten. Der samstagabendliche Ausgang war zwar ernüchternd, nicht aber die Sonntagswanderung mit Sicht runter auf die Bucht.

Da Dan und ich uns im Kochen abwechseln, versuchte ich, ihn mit diesem besonderen Eintopf zu überraschen. «Chabis und Schaffleisch»  – Schafe hat es ja genug in Neuseeland. Das war jeweils unser Chilbi-Gericht in Seedorf, und ich hab’s hier recht gut hingekriegt. Dan hat das Menu genossen.

28. März

Ich sitze im kuscheligen Bett eines guten Hotels in KAIKOURA; die Temperaturen könnten diese Nacht bis O Grad sinken 😱.
Wirklich Zeit, ans Wegfliegen zu denken.

30. März

Wir haben das stürmische, kalte KAIKOURA verlassen. Mit einer wunderbaren Fahrt durch Täler und Schafherden sind wir nun in Hanmer Springs inmitten von Bergen mit weisser Schneekrone und Hot Springs.

2. April

Inzwischen haben wir in La Paz/Baja für Ostersonntag (wir kommen am gleichen Tag an, an dem wir hier wegfliegen 🙃) im Hostel Casa Esterito gebucht, weil es so bunt mexikanisch aussieht, einen Garten hat, und es dort frisches Obst und Tajos gibt, denen ich mehr traue, als jenen an der Strasse.
Auch das Miet-Auto wartet am Flughafen Cabo San Lucas auf uns.

Aber vorerst gilt es, noch eine Woche gut zu gestalten und einen fulminanten Abschluss zu feiern 💞.

4. April

Wir sitzen im geheizten Aufenthaltsraum im Camping HANMER Springs beim Morgenkafi. Zuerst habe ich meine Hände an der Tasse gewärmt … und unser Bett wärmen wir neustens vor mit Flaschen gefüllt mit heissem Wasser … 😃 that means, es ist nun Zeit, auszufliegen. Dan informiert mich gerade über die Temperaturen in der Baja und die Vorfreude wächst auf 👗🩱.
Heute ziehen wir  weiter Richtung Christchurch.

9. April

Meine eleganten Tanzschuhe waren in der Tasche bereit.

Es war wohl eine generalstabsmässige Organisation mit der Hochzeit – von Martin, ehemals Ennetmoos, und seiner Lisa aus England – am Samstag Abend und dem frühen Flug aus NZ um 6 Uhr morgens.  Auf dem Weg zum Flughafen in Christchurch war die Temperatur 3 Grad; der richtige Zeitpunkt also, NZ zu verlassen.