Argentinien zum 5.

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17.  November

Bei unserer Ankunft  in San Martín war zwar kein Schneesturm mehr, dafür aber einen Regensturm und … keine Lydia in Sicht, auch kein Taxi und nur unbrauchbares Auskunft-Geplapper der Menschen, die herumstanden. Schliesslich tauchte unsere Freundin doch noch auf und fand nach einigem Herumkurven unsere «Hosteria El Arbol Duende». Wir waren einfach nur froh, in einer gemütlichen Unterkunft in «unserem Argentinien» endlich im Trockenen und an der Wärme zu sein.
Nach dem Treffen mit Lydia und ihrer Tochter Natalua im Restaurant «Deli» am ersten Abend, begaben wir uns am zweiten Abend ins Haus von Lydias Töchter, um dort «wieder mal» unser Risotto zuzubereiten. Mit Vergnügen gingen wir nach zwei Jahren in unserem geliebten Grossverteiler «Anonima» einkaufen und schleppten so einiges herbei in unseren Rucksäcken, um dem winterlichen Abend «etwas Fülle» zu verleihen.

19. November

Lydia, die bei ihren Töchtern auf Besuch war, erwies sich zusätzlich als Hilfe, weil sie uns zur  VILLA LA ANGOSTURA mitnahm, auf der berühmten Ruta 40. Diese führt den «Siete Lagos» , den Sieben Seen,  entlang; im ganzen sind es aber etwa vierzig; mit den «Sieben» sind nur die grössten gemeint. 2021 hatten wir mit unserem altehrwürdigen Van von Brasilien her kommend an einigen Seen campiert, wie am malerischen Lago Hua Hun, der nur auf einer «calle ripio», einer Schotter-Seiten- Strasse erreicht werden konnte.

Für ihre Weiterfahrt nach Lago Puelo konnten wir Lydia so einiges Gepäck mitgeben, vor allem die Sommerkleider. Gerne stelle ich mir vor, laut Wetterprognose zwar erst in einem Monat, im luftigen Kleidchen unterwegs zu sein.

Heute ist in Argentinien grosser Wahltag. Es ist Wahlzwang, d.h. man muss ein Busse bezahlen, wenn man nicht hingeht. So gehen denn die Leute zurück an ihre Orte, um zu wählen. Im Moment herrscht vielerorts die absolute Armut, wir haben sehr nahe Beispiele in unserer argentischen Bekanntschaft und so hoffen wir mit ihnen auf eine Besserung.

20. November

Wir stecken in einem altehrwürdigen Chalet mit knarrenden Böden, in Villa de Angostura, 100 km westlich von San Martin,  im gleichen Hostel «Angostura» wie vor Jahren. Daniboy teilt das 4er Zimmer mit drei Ladies 💃💃💃. Eines der Vorteile eines Hostels ist der rege Austausch zwischen – meistens – Rucksackreisenden. Die bringen so viele spezielle Geschichten und Tipps mit in ihren Rücksäcken🎒.

Wir schauen hinaus auf den verregneten See und reiben uns ohnehin die Augen nach dem Wahlresultat von gestern. Wie wird das wohl rauskommen mit der geplanten Richtungsänderung dieses Milei
Vielleicht müssen wir in zwei Jahren kein Geld mehr wechseln, da er unter manch anderem den US$ als Währung einführen will. Im Moment ist dies das begehrteste Geld hier, und wir erhalten beim Wechseln das Doppelte; es nennt sich «Dollar blue» und ist offiziell.

22. November

In der Zwischenzeit machen wir unsere letzten Buchungen für Busfahrten und Unterkünfte. Sowohl in BARILOCHE wie in EL BOLSON werden wir für je 3 Tage in nigelnagelneuen Wohnungen hausen, deren Küchenaustattung für uns sehr wichtig ist. Wir werden uns die so saftigen, unübertrefflichen Argentina Steaks selber zubereiten. Im Übrigen kostet uns eine Nacht in einer dieser Wohnungen dank des «Dollars Blue» nur noch ca. 15 Dollar 💰.

 Eines der Vorteile eines Hostels ist der rege Austausch zwischen meistens Rucksackreisenden. Die bringen so viele spezielle Geschichten und Tipps mit in ihren Rücksäcken🎒

 

23. November

Nach langer Zeit sehen wir endlich die ersehnte ☀️.
Ein Besuch der Crêperie gehört allemal dazu, wenn wir in La Angostura weilen, auch wenn uns die reichhaltige Füllung uns allmählich Mühe bereitet.
Auch wenn Argentiens Wein zu den besten der Welt gehört, sind wir dem Bier des Landes nicht abgeneigt. Nur schon der Begriff PATAGONIA macht alles noch besser.

 

 

25. November

Wir sind nach vielleicht dem letzten Versuch 😄, in Kajütenbetten zu schlafen, in BARILOCHE angekommen, nach einer Frühlings -Traumfahrt per Bus entlang des Sees Nahuel Huapi, immer mit Sicht auf die Andenkette.

 

 

Jetzt hausen wir in der vielleicht besten Ferienwohnung in BARILOCHE, nur schon der Sicht wegen. Wir machen uns nun auf den Weg durch die Stadt, vor allem, um guten Kaffee zu finden für unsere Filtermaschine.

 

29. November

In Bariloche. haben wir einen Ausflug auf den Cerro Capanario gemacht. Es war ein sehr steiler Aufstieg zu Fuss, so dass wir per Sesseli wieder nach unten gelangten 😊. An der Station El Boson erwartete uns Sergio, der in Lago Puelo mit uns wohnen wird. Er lädt uns heute Abend an seinem vorübergehenden Platz zu selbstgemachten Gnocchis ein. Er sagt, dies sei Tradition immer am 29sten des Monats; und es sei eine Geschichte dahinter. Die ich hoffentlich heute Abend erfahren werde.

30. November

Wir genossen einen sehr spannenden «Gnocchi-Abend» mit Sergio, dem Koch, Philosophen und «Buddhisten,» der sich während zwei Monaten um die Tiere der abwesenden Graziella kümmerte und sich dabei von seiner Leistenbruch-Op recht gut erholen konnte.

Die Gnocchi-Tradition geht auch bei Sergio, wie meiner Familie mütterlicher, die aus Italien kam, zurück. Ende Monat, wie eben am 29sten, ist das Geld für teurere Lebensmittel jeweils ausgegangen. In jedem Haushalt gibt es aber meistens Mehl und Kartoffeln, genau richtig für Gnocchis. So seien diese ursprünglich «El comer para los pobres», das Essen für die Armen gewesen. Das Gleiche gilt ja für die Pizza, die aus den Küchen der Armen die Welt eroberte. So hat die «Pizza Margarita», die Einfachste, auch ihre besondere Geschichte im Zusammenhang mit einer Königin Margarita, die anscheinend damals in Bella Italia weilte.

Meine Geschwister und einige Nichten werden von den Bildern «entzückt» sein. Sie halten nämlich diese Gnocchi-Tradition unsere Nonna und Mamma aufrecht.

Bei Sergio ist Vino orgánico selbstverständlich, hier aus unserer Lieblingstraube Cabernet. Er hat bereits ein paar Kisten für unseren gemeinsamen Haushalt bestellt 😄.

 

4. Dezember

Schön doch, diese unterschiedliche «Zeitlichkeiten» unserer Welt. Ihr macht den ersten Winterspaziergang, wir unseren ersten des Sommers.

In unserem 🏠 hat bereits das gesellschaftliche Leben begonnen mit dem Besuch von FreundInnen. Jetzt bin ich  am Einladungen Versenden für Samstag 😊.

 

 

6. Dezember

Bin wiederum in meiner stimmungsvollen Ecke um 19.30 im Haus CANELA. Mit unserem Mitbewohner Sergio haben wir, wohlwissend, die richtige Wahl getroffen. Er schaut, dass es uns an nichts fehlt, ist bei unseren Tischrunden mit seinen ausschweifenden, auch politischen Diskussionen, unser Spanisch Lehrer und hat bei unserer Abwesenheit sogar die Wäsche besorgt.

 

 

 

Auch kochen kann er. Nun muss der Teig noch «aufgehen» während Juan «meine zwei Männer» nach El Bolzon chauffiert, zum Einkaufen der Zutaten und anderem mehr.

Ich mache schon mal «mise en place» für ca. 15 Personen heute Abend. Mit einem kleinen Gruss aus dem Garten. Für unseren Latino-Club!

 

 

 

 

 

 

 

14. Dezember

Draussen kühle Winde vom See mit etwas grauem Himmel. Drinnen, meine einladende Ecke bei klassischer Musik, mit Büchern und Näharbeiten an den Schlafzimmer Vorhängen. Und das einfache Befestigen von Alicias Werk in unsere Essecke, um mich mit ihr und Mexicos blühender Wüste zu verbinden.

 

 

 

 

Heute Abend wieder mal Dans Risotto, da Alba mit ihrem Dennis kommen wird und wir den Abend zu fünft mit Lucachicks spannendem Kartenspiel verbringen werden. Sergio haben wir während zweier Abende in das Spiel eingeführt, welches ich schliesslich nach den üblichen, meistens unnötigen Ratschlägen von Daniboy, «haushoch» gewonnen habe.
Das ganze Spiel von «Five to Ten» wurde von unserem passionierten Spieler-Freund in Washington programmiert und erspart uns das Rechnen und den Ablauf, da wir nur auf den Computer gucken müssen.

Morgen radelt Herbert aus Österreich an, von Chile herkommend. hn haben wir vor zwei Jahren beim Campieren hier in Patagonien angetroffen. Ich denke, er freut sich, in unserem einladenden Haus ein paar Tage verbringen zu können.

 

 

 

Eine freudige Botschaft hat uns auch erreicht: Bob und Dave haben wieder ein Haus in ihrem geliebten Cottage Grove, welches Bobs zwei Töchter mit Anhang gesucht, gefunden und für die zwei Hill-Billies gekauft haben. Laut Angela, Bobs Partnerin in Kopenhagen, sind beide unsere Alt-Hippies bereits daran, die Tapeten zu entfernen, damit sie mit Malen beginnen können, ihre Passion eben 😄. Für uns ist dies eine grosse Weihnachtsfreude, da wir uns ja auch Sorgen gemacht haben um die Unterkunft (vor allem im einsetzenden US- Winter) unserer zwei Freunde. Der Umschwung muss gross sein, gut also, für allenfalls anfahrende Camperautos im Sommer 2025 😊.

17. Dezember

Bei uns steigern sich die gesellschaftlichen Anlässe in «unserem» Haus. Gerade haben wir einen Grosseinkauf zu fünft hinter uns, für eine Asado-Party (Argentinis berühmtes Fleisch am oder auf dem Grill, rund um unser Chemineé) mit anschliessender Disco mit dem professionellen Discjockey Marcos, unserem Nachbarn; übrigens wiederum «ein Bild von einem Mann». Oh, oh 😊
Aber mein Dan ist auch nicht schlecht !

Und dann war’s soweit. Ein wunderbares Fest. Und schon war Herbert wieder weg! Es ist ein Kommen und Gehen bei uns.

 

28. Dezember

meine Blog-Bewirschafterin ist seit 1 Woche auf Weltreise mit reduzierten Datenmengen. So wird mein Blog nun ebenfalls reduziert – notgedrungen! 

Weihnachten verbrachten wir, wie man das hier eben tut: Gesellig, locker, entspannt. Zuerst rüstete sich Sergio auf!

 

Am 25.12. waren eingeladen im üblichen grösseren Latino-Kreis, wie schon vor zwei Jahren.
Geschenke:
Die Männer (hombres) werden mit Sommer-Socken versorgt, die Frauen (mujeres) mit kleinen Bienenwachs- Beutelchen aus Neuseeland. Es wird ein US-Nötli drin stecken, welches, wenn sie es wechseln, das Doppelte bringt; eben, diese für uns so profitable «Dollar Blue».

 

29. Dezember

Bei uns ist nun wirklich Sommer, ein gesellschaftlich lebhaftes Weekend naht und wir steckten in zwei Geburtstagsfeiern, die hier wichtig sind – diese cumpleaños. Zuerst im Schatten zelebrieren, dann am Strand ausklingen lassen.

Und am Abend gibt es wieder Sergios Gnocchis – mit Gästen selbstverständlich!

31. Dezember 2023

Wir hatten einen kulinarisch vergnüglichen Abend in unserem recht grossen argentinischen Freundeskreis.
Die Gastgeber luden zum Truthahn aus dem Ofen ein, die Gäste kümmerten sich um ein reichhaltiges Buffet, ich war selbstverständlich für die Mousse au Chocolat zuständig.

 

Dies ist unsere patagonische «Lieblingsfamilie», die wir nun auch schon acht Jahre kennen. Wir sassen am Tisch beieinander; die Jungmannschaft spricht recht gut englisch und Jasmin (rechts) übersetzt jeweils für ihren Papa Dani, ein Ingenieur in der Ölwirtschaft. Mama Celina, in der Mitte hinten, ist Yoga-Lehrerin, wovon ich diese Woche «profitieren» werde. Die Familie wohnt in Commodore am Atlantik und gelangt jeweils in einer Tagesfahrt nach Lago Puelo, wo sie ein kleines Ferienhaus besitzen. Sie wollen unbedingt zu «Dans Risotto» kommen.