Il Poggio in Umbria (2018)

Wir sind wir hier in UMBRIEN, im grünen Herzen Italiens, auf ein besonderes Stück Paradies gestossen. Der Reiseführer „Lonely Planet“ hatte uns auf den LAGO TRASIMENO mit seiner Insel POLVESE aufmerksam gemacht und auf die dort liegende „FATTORIA IL POGGIO“.

 

Also, nichts wie Rucksack packen, mit dem Bus nach Perugia gelangen, dort umsteigen für SAN FELICIANO, wechseln zum Boot, das in nur 10 Minuten die kleine Insel erreicht.»Il Poggio» ist eine ehemalige Farm, wird nun als Angebot vor allem für „Backpakers“ von Michele und Paola betrieben. Es ist aber eher ein 3- oder 4-Sterne-Hotel als eine Unterkunft für junge Leute, die dort in gepflegten Dormitories hausen können. Wir zwei „älteren Semester“ hatten ein Zimmer mit Seesicht, wenn wir aufrecht standen !, schätzten daneben das einfache, aber ausgezeichnete Essen mit den drei typischen Gängen, serviert von drei jungen Damen. Da wir die ersten zwei Nächte die einzigen Gäste waren, hatten die Segnorinas genügend Zeit, sich mit uns zu unterhalten und unsere neugierigen Fragen zu beantworten. Marta kommt aus Polen, Roshia aus Marokko, Romina aus der Basilicata/Süditalien und die eingeheiratete Besitzerin Paula aus Brasilien. Sie sei ehemals Tänzerin gewesen, was ihr dünner Körper und ihre Eleganz bezeugen. Nur ihr sehr beschäftigter Mann Michele und das Servier- und Zimmermädchen Romina sind Italienischer Abstammung.

 

Die Insel ist naturgeschützt mit ihren Fasanen und Hasen, mit den Olivenbäumen, mit wunderbaren Wanderwegen und, einmal mehr, mit einem geschichtsträchtigen Kloster, dessen Kirche eine sehenswerte Ruine ist und dessen Gebäude von der „Fondazione“ einer italienischen Bank zu einem Zentrum für Naturliebhaber ausgebaut wurde.

 

Um um die Insel Polvese zu marschieren, braucht man ca. eine Stunde, manchmal im Schatten des Waldes, dann wieder entlang des Schilfes oder der kleinen Strände. Wir haben dies täglich gemacht und sind dabei dabei immer wieder still gestanden, um den Melodien der Vogelwelt zu lauschen.

 

Nach diesem Abstecher sind wir wieder problemlos in der Wohnung unserer Kollegin Angela de Marcantonio angekommen, per Schiff, per Autostop und und dann per Bahn Richtung Rom, vorbei an Assisi. Der geheiligte Ort de Francesco von Assisi, sehr einladend in den Hügel gelegen, leuchtete in der Nachmittagssonne. Es bleibt „mein“ Jerusalem des Abendlandes und bleibt vermutlich Dans bevorzugter „religiöser Ort“ in Europa.

 

Bob aus Oregon/USA, unserem wunderbaren Freund. Da haben sich wohl zwei verwandte Seelen getroffen; manchmal braucht es dazu mehr als ein halbes Leben!

 
Auch FRASASSIS Kalksrein-Höhlen oder Grotten (beide Bezeichnungen passen nicht so recht) dürfen zu Höhenpunkten unseres Umbria Aufenthaltes gezählt werden. Der Besuch hat uns verzaubert, eine Beschreibung ist fast unmöglich.
 
Mai 2018