Lissabon – das pralle Leben

Lisbon – the full life

alle Bilder: beide Ursulas

12.10.19

In der Tat, es ist eine riesige Umstellung, von Sibirien her kommend,  in Lissabon zu landen. Irkutsk empfand ich ich seiner Provinzialität als überaus laut. Wenn ich jetzt in Lissabon bin, muss ich das anpassen, weil es sonst hier nicht auszuhalten wäre. Das dröhnt von dieser Stadt, den Menschen, den Bauarbeiten etc., dass ich Irkutsk als Hintergrundsäuseln empfinden muss!

Aber Lissabon ist faszinierend, ist es für mich, seit ich vor 37 Jahren das erste Mal hier war. Und heute werden wir es erkunden, nachdem ich gestern am Praça do Comércio todmüde meinem Jetlag erlegen bin!

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12.10.19

Happy Birthday Laura! Die Lieblingscousine meiner Kinder feiert heute den 22. Geburtstag.

Und wir machen uns auf eine Yellowbus-Tour durchs moderne Lissabon auf. Es ist unglaublich, wie viel hier gebaut wurde und trotzdem nahm die Bevölkerung in den letzten 40 Jahren um rund 35 % ab in Lissabon. Die älteste Stadt Europas hat eben auch uralte, baufällige Bauten, es ist unglaublich laut und stinkig vom gewaltigen Verkehr, nach der Busfahrt von rund 2 Stunden fühlte ich mich völlig erschlagen. Am Abend gingen wir dann in die Alfama, wo wir ein ruhiges, sehr angenehmes Restaurant fanden – es gab zwar keinen Fado, aber um 19.00 h ist daran auch noch nicht zu denken. Später dann war absolut alles besetzt oder es standen riesige Schlangen vor den Lokalen. Unglaubliche Menschenmengen strömten durch die Alfama, laute Musik erklang, überall Verkehr und dazwischen ein Plakat: «Lärm treibt die Menschen aus den Häusern – denken Sie daran, wenn Sie das nächste Mal unterwegs sind: hier wohnen Menschen». Da bleibt nichts mehr zu sagen. Ohropax rein und gute Nacht!

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13.10.19

Ich gestehe, ich werde nicht mehr warm mit dieser Stadt! Jeden Tag grau, aber warm, das Zimmer dunkel und laut, dafür mitten in der Stadt in einem der besten Hotels – und ich merke: das Beste ist eben in den Classic Kategorien auch nicht besser! Heute habe ich wohl einen Tiefpunkt erreicht. Freue mich, bis ich morgen wegkomme und dann hoffe ich, dass die Sonne Erbarmen hat mit uns. Und der Verkehr auch. Und obwohl meine Cousine eine äusserst angenehme Zimmergenossin ist, freue ich mich sehr, ab morgen auf Madeira im Zimmer alleine zu sein. Der Nachteil wird natürlich sein, dass meine Kleiderauswahl drastisch abnehmen wird! Ich habe aufgrund der Wetterprognosen nicht allzuviel eingepackt, das vor Wind und Wolken schützt und auch noch einigermassen sommerlich aussieht! Aber meine Cousine hat einen Fundus, da schlägt jedes Frauenherz höher. Sie hat zwar nur mickrige 16 kg eingepackt – inkl. sämtlichen Auftakel-Utensilien – und weil das dann eben doch zu wenig ist, ging sie gestern schnurrstracks einkaufen und kam mit einem riesigen Sack retour. Ich bemühe mich, nur Dinge auszuleihen, die nicht auf den ersten Blick als ihre zu erkennen sind!!!!

Wir nahmen wieder den Yellobus, diesmal nach Belém. Nach Belém ist es so weit, dass man eh viel Zeit braucht, um hinzukommen – auf der Bustour werden einem immerhin noch einige Dinge erklärt (siehe Bildlegenden).

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All over all: Lissabon ist wirklich schön, wunderschöne Skulpturen überall, wunderbare Parks, Aussichtspunkte, Lebensfreude, freundliche Leute. Tut mir etwas weh, dass ich ohne Tram 28 und ohne Fado des Weges ziehen muss, aber irgendwie fordern die Distanzen Göteborg – Moskau – Irkutsk – Lissabon ihren Tribut. Ich tröste mich damit, dass das eine absolute Ausnahme war und ich jetzt fit für Madeira bin! In einer halben Stunde geht es los.